24. Juni 2011

Geschichte

Auf dem Weg zur Arbeit fiel mir plötzlich eine Geschichte ein, die ich gleich niedergeschrieben habe. Für eine spontane Idee finde ich es ganz gut.
Ich weiß weder, wie es weitergehen soll noch ob ich überhaupt weiterschreiben werde...bzw. ob ich tatsächlich bis zum Ende schreiben werde.

Ich lass mich einfach mal treiben und schau, was die Zugfahrten so mit sich bringen.



Hier der 1. Teil:

Es ist Sonntag.7.30 Uhr. Ich hasse Sonntage. Ich schalte den Wecker aus und steige aus dem Bett. Auf dem Weg ins Badezimmer denke ich über den gestrigen Abend nach. Viele hatten Spaß, haben den Feierabend gefeiert und das ein oder andere Bier getrunken.
Ich hingegen saß zuhause. Allein. Allein mit meinem Whiskey in der Hand.
Gegen Mitternacht bekam ich den Anruf, der mir und vielen anderen den Samstag Abend versaute.

"Kyle, wir brauchen dich. Sie haben wieder eine gefunden."

Schwermütig erhob ich mich also, zog meinen Mantel an und fuhr zum mir genannten Ort. Ein Schuppen am Waldrand nahe des Highway. Er deponiert seine Opfer immer in der Nähe der Straße, dachte ich.

Dort angekommen bot sich mir ein schrecklicher Anblick. Eine Leiche, weiblich, jung, vielleicht 25, dunkelhaarig, attraktiv.
Sie hing kopfüber an der Wand des Geräteschuppens, nackt und blutverschmiert.
Ich schämte mich für einen Moment, überlegt zu haben, wann ich zuletzt eine nackte Frau gesehen hatte.
Schnell verwarf ich den Gedanken und trat an das Opfer heran. Dies war bereits die vierte von der wir wussten. Alle wurden in dieser Pose, ebenfalls nackt und blutverschmiert, aufgefunden, allerdings in anderen Städten.
Wir dachten an eine Art Ritual oder Fetisch, welcher die Opfer mit dem Täter verbindet.

"Kyle", ich drehte mich um, es war Robert Duncan, unser Officer "danke, dass du gekommen bist. Ich weiß, es ist hart, aber.."
"Ich mache nur meinen Job", erwiderte ich.
"Ja... das tun wir alle. Mal mehr, mal weniger gern. Dies gehört zu den weniger angenehmen Momenten. Nun, lass es uns hinter uns bringen."
Er gab mir ein Paar Gummihandschuhe, eine Kamera und einen Koffer mit Untersuchungsmaterialien.
Robert war ein netter Typ, wenn auch etwas zu nett für die Polizei. Schon oft ließ er Gauner wieder laufen, weil "sie es ja eingesehen hätten" und "es beweisen wollen, dass sie sich gebessert hätten". Dass man dieselben 2 Wochen später wieder festgenommen hatte, kümmerte ihn einen Dreck.
Dennoch, ich mochte ihn. Ein alter Mann, der nur seine Arbeit tut und sich nicht in die Privatangelegenheiten anderer Leute einmischt.